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Logopädie: Behandlungsfelder und Fallbeispiele

Sprachstörungen

Sprachschwierigkeiten bei Kindern und Jugendlichen sind entweder entwicklungsbedingt oder erworben. Fiktive Fallbeispiele wie diese sind in unserem Praxisalltag häufig:

  • Mara (4 Jahre alt) spricht bislang nur zwei Worte, „Mama“ und „Papa“.
  • Emil (6 Jahre) erzählt: „Ich gehe son bald in die Sule“

Bei Sprachstörungen ist eine frühzeitige Therapie wichtig, um Sozialverhalten und Selbständigkeit des Kindes zu fördern. Ist die Sprache von Erwachsenen gestört, liegt die Ursache meist im Sprachzentrum in der linken Hirnhälfte. Mögliche Auslöser sind ein Schlaganfall oder eine Hirnblutung, aber auch Hirnabbauprozesse. Diese Form der Sprachstörung nennen Mediziner und Logopäden „Aphasie“. Eine Aphasie kann sich auf den unterschiedlichen sprachlichen Ebenen wie Lautbildung, Wortbedeutung oder Satzbau auswirken und beeinträchtigt das Sprechen, das Sprachverständnis sowie oftmals die Fähigkeit zum Lesen und Schreiben.

Fiktive Fallbeispiele wie dieses sind in unserem Praxisalltag häufig:Martin (72 Jahre) hat nach einem Schlaganfall Probleme, die richtigen Worte zu finden: „Sie liegen mir quasi auf der Zunge, aber ich kann sie nicht äußern“.

Logopädie
Logopädie

Sprechstörungen

„Sprechen“ definiert die Logopädie als motorische Ausführung von Sprachlauten – also die Fähigkeit, gedachte Laute, Wörter, Sätze oder Texte verständlich zu artikulieren und im Redefluss angemessen wiederzugeben. Bei Kindern wie auch bei Erwachsenen lassen sich Sprechstörungen generell in zwei Gruppen gliedern: Schwierigkeiten bei der Lautbildung und Artikulation auf der einen und im Redefluss auf der anderen Seite.

Fiktive Fallbeispiele wie diese kennen wir aus unserem Praxisalltag: Maja (8 Jahre) stottert, vor allem wenn sie nervös ist. In der Schule meldet sie sich selten zu Wort und hat große Angst, vor der Klasse einen Text vorzulesen. Mike (22 Jahre) absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr. Seine Kollegen haben ihm den Spitznamen „Maschinengewehr“ verpasst, da er extrem schnell und ohne Pausen spricht. Rosa (75 Jahre) ist nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt. Ihre Aussprache ist undeutlich und klingt „verwaschen“. Auch ihre Tonlage, die Lautstärke und der Sprechrhythmus haben sich seither verändert.

Stimmstörungen

Stimmstörungen bei Kindern und Erwachsenen können funktionelle oder organische Ursachen haben. Bemerkbar machen sie sich meist durch andauernde Heiserkeit, ohne dass ein Infekt vorliegt. Die Stimme ist wenig belastbar und bleibt zeitweise ganz weg. Sie kann rau und gepresst oder schwach und gehaucht klingen. Oftmals ist sie schwer verständlich. Erwachsenen spüren teilweise Schmerzen, die mit einem Fremdkörpergefühl im Kehlkopf einhergehen können. Zu den Ursachen einer Stimmstörung zählen zum Beispiel hohe Stimmbelastung in Sprechberufen oder eine Stimmbandlähmung als Folge eines längeren Infekts beziehungsweise einer Operation.

Fiktive Fallbeispiele wie diese kennen wir aus unserem Praxisalltag:

  • Anne (45 Jahre) arbeitet als Verkäuferin im Einzelhandel. Aufgrund einer Autoimmunerkrankung ist ihr Immunsystem geschwächt, sie leidet häufig unter Infekten und ist seit zwei Jahren dauerhaft heiser. An manchen Tagen bleibt ihre Stimme sogar ganz weg.
  • Tom (30 Jahre) ist Versicherungsvertreter. Seit einiger Zeit strengt ihn lautes Sprechen an, er hat oft Schmerzen im Hals und das Gefühl, dort würde ein Fremdkörper sitzen. Kunden verstehen ihn schlecht und fragen ihn häufig, ob er erkältet sei.
Logopädie
Logopädie

Schluckstörungen

Auf die Therapie des physiologischen Schluckakts haben wir uns in der Logopädie Herrenberg spezialisiert. Der Fachbegriff für Schluckstörungen lautet Dysphagien. Sie treten oft in Verbindung mit neurologischen Erkrankungen auf, zum Beispiel bei Multipler Sklerose, Morbus Parkinson oder nach einem Schlaganfall. Weitere Auslöser sind Alterungsprozesse, Operationen oder Unfälle.

Häufig verschlucken sich die Patientinnen und Patienten, weil sie die Nahrung nicht mehr ausreichend zerkauen können oder nicht genau spüren, ob der Mund schon leer ist. Ihre Wahrnehmung und Sensibilität sind beeinträchtigt. Oftmals rutscht den Betroffenen die Nahrung unkontrolliert durch den Rachenraum zurück oder der Kehlkopf schließt nicht rechtzeitig bzw. nicht vollständig (z.B. aufgrund von gestörter Koordination oder fehlender Kontrolle beteiligter Muskeln). Dabei droht die Gefahr einer Aspiration, also der unabsichtlichen Einatmung von Fremdkörpern, Speisebrei oder Flüssigkeiten während des Schluckens. Bei einer Aspiration gelangen Nahrung oder Flüssigkeit unterhalb der Stimmlippen in die Luftröhre. Das kann zu Atemnot und Reizhusten, aber auch zu Lungenentzündungen und zum Ersticken führen!

Schluckstörungen können zudem Fehl- oder Mangelernährung verursachen. Betroffene Patientinnen und Patienten bekommen häufig eine Sonde für die Nahrungsaufnahme, was ihre Lebensqualität jedoch erheblich einschränkt. Schließlich steht Essen und Trinken für Genuss.

Fiktive Fallbeispiele wie dieses kennen wir aus unserem Praxisalltag:

  • Rolf (69 Jahre) ist an Parkinson erkrankt. Seine Frau erzählt er verschlucke sich oft, ohne es selbst zu merken.
  • Monika (72 Jahre) klagt seit ihrer Schilddrüsen-Operation häufig über ein Fremdkörpergefühl im Hals. Zudem sei ihre Stimme besonders nach dem Essen und Trinken belegt und rau.

Sie haben Fragen zur logopädischen Behandlung oder möchten mehr über unsere Arbeit erfahren? Rufen Sie uns am besten an oder schreiben Sie eine E-Mail – wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

+49 (0)7032 / 919 650
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